Im Hinblick auf das 25-jährige Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr im Jahre 1894 wurden für die Fahnensektion 3 Schärpen dreifarbig grün-gelb-grün mit Goldfransen angeschafft; in die Fahne ließ man außerdem den „Dirschl“ einsticken. Dafür sammelten die beiden Fräuleins Margarte Müller und Mathilde Wurm aus den Reihen der Frauen und Jungfrauen von Tirschenreuth den Betrag von 165,50 Mark. Die Feier des 25-jährigen Gründungsfestes der Freiwilligen Feuerwehr Tirschenreuth beging man am 18./19. August 1894 in festlicher Weise. Am Samstag, 18. August 1894, abends 20.00 Uhr, war Zapfenstreich, anschließend Konzert im Rathaussaal. Am Sonntag, den 19. August 1894, folgte nach einem Weckruf durch die Straßen der Stadt und dem Empfang der Festgäste um 11.15 Uhr der Festgottesdienst, anschließend Verleihung von Ehrenzeichen für 25-jährige Dienstzeit an 4 Mitglieder und von Ehrendiplomen für 15-jährige Dienstzeit an 17 Mitglieder. Nach dem Festzug am Nachmittag war ein Konzert und gesellige Unterhaltung im Vereinslokal „Goldener Anker“, abends 20.00 Uhr Konzert im Rathaussaal. Die Musik führte die Militärkapelle des königlich Chevauxlegers-Regiments Bayreuth aus.
Am 1. August 1909 beging die Freiwillige Feuerwehr
Tirschenreuth das Fest ihres 40-jährigen Bestehens mit Kirchenzug,
Dankgottesdienst für die Verstorbenen und Festzug am Nachmittag um den
Marktplatz zum Ankergarten, dort Konzert mit geselliger Unterhaltung und
Überreichung von Ehrendipolomen. Das Fest wurde im kleinen Rahmen gefeiert,
nähere Aufzeichnungen hierüber liegen nicht vor.
Die Feier des 50-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr, die auf das Jahr 1919 traf, wurde im September in einfacher Weise mit einem Gottesdienst begangen. Zwei Gründungsmitglieder, Privatier Karl Lang und Straßenwärter Johann Spann, wurden für 50-jährige Mitgliedschaft im Rathaus-saal geehrt. Von einer geselligen Feier hat man wegen der damaligen schlechten Zeit Abstand genommen.
Unter dem Vorstand Heinrich Mayer, dem Abteilungskommandant Fred Beer, Adjutant Alois Frank, Schriftführer Richard Ohrner und Kassier Carl Fürst bereitete man 1929 das 60-jährige Gründungsfest vor. Dieses Fest wurde am 2. Juni 1929 begangen. Es fand im engsten Rahmen statt, nur der Patenverein Waldsassen und die eng befreundeten Nachbarfeuerwehren Wondreb, Bärnau, Plößberg, Liebenstein, Hohenwald, Matzersreuth, Großklenau und die örtlichen Vereine, 13 an der Zahl, wurden dazu eingeladen.
Bei dieser Jubiläumsfeier enthüllte man eine Gedenktafel für die im Weltkrieg 1914/1918 gefallenen Wehrkameraden im Rathausbogen, außerdem ersetzte man die alte, im Jahre 1877 angeschaffte und geweihte Fahne durch eine neue.
Anlässlich der Feier des 60-jährigen Bestehens gedachte die Wehr ihrer tapferen Kameraden des 1. Weltkriegs, die für die Verteidigung der Heimat ihr Leben geopfert hatten. Vorstand rechtskräftiger Bürgermeister Heinrich Mayer führte in seiner Ansprache aus, dass es die Wehr als ihre höchste Dankespflicht betrachte, an dem Jubeltage der gefallenen Wehrleute zu gedenken, die in der Mitte des Vereins ein leuchtendes Beispiel bleiben werden.
Der Tag möge auch die noch abseits Stehenden zu der Erkenntnis bringen, dass es die vornehmste Pflicht ist, in die Wehr einzutreten, die es sich doch zur Aufgabe gemacht hat, Haus und Hof der Bürgerschaft vor Brand und Katastrophenfällen zu schützen.
Gedenktafel für die im ersten Weltkrieg gefallenen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Tirschenreuth.
Sie ist heute wieder im Gerätehaus angebracht.
Das 75-jährige Gründungsfest der Wehr, das auf das Jahr 1944 gefallen wäre, wurde wegen der Kriegsverhältnisse nicht begangen.
Anlässlich des 90-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr wurde am 13. November 1959 im kleinen Ankersaal im Rahmen eines Kameradschaftsabends mit einem Kurzvortrag des Vorstand-Stellvertreters Michael Ockl der „Geschichte der Wehr“ gedacht. Am Sonntag, den 06. Dezember 1959 um 11.00 Uhr, fand in der Stadtpfarrkirche eine Jubiläumsmesse mit Gedenken an die gefallenen und verstorbenen Mitglieder der Wehr statt. Von einer größeren Feier wurde abgesehen.
m Jahre 1969 wurde in einem größeren Rahmen das 100-jährige Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Tirschenreuth abgehalten. Am Freitag, den 18. Juli fand im großen Saal des Kettelerhauses der Festakt statt. Am Samstag war ein Standkonzert auf dem Marktplatz, die Weihe und Übergabe des LF 8, eine Schauübung, eine Totenehrung am Kriegerdenkmal und ein Festabend im Festzelt. Am Sonntag fand ein großer Festzug statt, an dem sich über 100 Vereine beteiligten. Am Montag war gemütlicher Festausklang im Festzelt.
Am 18. und 19. August 1979 feierte die Wehr ihr 110-jähriges Gründungsfest, verbunden mit der Einweihung des Anbaus am Gerätehaus und der Segnung
Das 120-jährige Bestehen feierte die Wehr am 12. und 13.
August 1989. Beginn war am Samstag mit der Segnung und Übergabe der Drehleiter
DLK 23/12 von Magirus, welche von der Berliner Berufsfeuerwehr erworben
und von der Tirschenreuther Mannschaft technisch auf Vordermann gebracht und
neu lackiert wurde.
Am Nachmittag fand auf dem oberen Marktplatz eine Fahrzeugausstellung unter dem Motto: „Feuerwehr von gestern bis heute“ statt. Am Abend gedachte man mit einer Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal und einem Festgottesdienst den gefallenen und verstorbenen Kameraden. Am Sonntag feierte man dann mit einem großen Gartenfest am Gerätehaus.
Das 125-jährige Gründungsfest beging man vom 24. bis 27. Juni 1993. Am Donnerstag gab es im Festzelt ein Konzert für die Jugend. Der Festkommers fand am Freitag im Saal des Kettelerhauses statt. Anwesend waren ca. 100 Personen, darunter unser Patenverein, die Freiwillige Feuerwehr Waldsassen und unsere Patenkinder sowie die Ortsteilfeuerwehren und befreundete Wehren. Ferner waren Organisationen wie das BRK und die Polizei und einige Tirschenreuther Vereine anwesend. Ansprachen hielten der damalige Vorstand und 1. Bürgermeister Franz Fink, der Landrat und Kreisbrandrat sowie Vertreter der Patenvereine und ein Sachgebietsleiter der Regierung. Im Anschluss wurde die Chronik vorgestellt und ein Ehrenabend für verdiente Mitglieder abgehalten. Musikalisch umrahmt wurde der Festkommers durch die Stadtkapelle Tirschenreuth.
Am Samstagnachmittag fand ein Standkonzert am Markplatz statt. Anschließend zeigte man Feuerwehrübungen. Begonnen mit einer historischen Schauübung, welche mit dem Feuerhorn alarmiert und mit der alten Kutsche durchgeführt wurde, fuhr man mit einer Schauübung mit dem alten TLF und LF 8 sowie Sirenenalarmierung fort. Bei der dritten Übung war man mit Funkweckeralarmierung sowie mit dem neuen TLF und dem Gerätewagen in der Neuzeit angekommen. Am Abend fand ein großer Volkstumsabend im Festzelt am Volksfestplatz statt.
Der Kirchenzug am Sonntagvormittag mit Totenehrung und
anschließendem Festgottesdienst wurde am Marktplatz abgehalten. Am großen
Festzug am Nachmittag nahmen ca. 100 Gruppen teil. Darunter 14 Musikkapellen, 5
historische Fußgruppen, 7 historische Kutschen und Wägen sowie 5 historische
Fahrzeuge und Dampfspritzen. Das Schlusslicht bildeten die Fahrzeuge der
eigenen Wehr. Besonderheit war „das flüchtende Volk“ mit einem hölzernen
Zugwagen und einigen Ziegen, welches die Situation zum damaligen Stadtbrand
1814 nachstellte. Begleitet wurden die Schausteller mit einem an einem
Frontlader, befestigten Bild des Stadtbrandes vom Maler Hans Schiffmann. Anschließend herrschte Festbetrieb mit musikalischer
Umrahmung durch die Tirschenreuther Stadtkapelle.
Im August 2009 feierte man das 140-jährige Gründungsfest über zwei Tage. Am Samstagabend spielten bei bestem Sommerwetter und Barbetrieb die Band „Havlicek Brothers“. Am Sonntag beging man das traditionelle Gartenfest am Gerätehaus mit einem Feldgottesdienst am Vormittag und anschließendem Festbetrieb.
Im August 2018 feierte man das 150-jährige Gründungsfest über zwei Tage. Am Samstagabend spielten bei bestem Sommerwetter und Barbetrieb die Band „Havlicek Brothers“. Am Sonntag beging man einen Festgottesdienst in der Mitte des oberen Marktplatzes mit Fahnenweihe sowie einem Kirchenzug zum Gerätehaus und einem daran anschließenden Festbetrieb mit der Großkonreuther Blasmusik und den Südwind Buam.