Der Fuhrpark

Der Fuhrpark in seiner Entwicklung seit 1945

Der Gerätebestand der Feuerwehr Tirschenreuth wurde in den Nachkriegsjahren systematisch ergänzt Im Jahr 1955 war die Wehr wie folgt ausgerüstet: ein LF 15 (Baujahr 1942. welches die Wehr 1946 zur neuen Gründung bekam), ein Löschfahrzeug LKW „Hansa“, zwei Tragkraftspritzenanhänger, drei Hydrantenwagen und eine mechanische Schiebeleiter.

Durch die enorme bauliche Ausdehnung der Kreisstadt nach dem Krieg war es nicht mehr möglich, die weiten Strecken bei Ernstfällen und auch bei Übungen mit den vorhandenen Hydrantenwagen zu Fuß zurückzulegen. Deshalb beschaffte die Stadt im Jahr 1957 für Einsätze innerhalb des Stadtgebietes einen VW-Schnelleinsatzwagen (TSF-T). Die bisher verwendeten Hydrantenwägen konnten dafür außer Dienst gesetzt werden.

1961 erfolgte die Anschaffung eines Tanklöschfahrzeug TLF 16 mit Metz-Aufbau. Dadurch wurde der Feuerschutz beträchtlich verbessert. Mit dem ständig gefüllten Wassertank dieses Fahrzeuges stand sofort eine größere Wassermenge für die Brandbekämpfung zur Verfügung. Zudem standen den Feuerwehrmännern erstmals Umluftunabhängige Atemschutzgeräte zur Verfügung. 

1964 folgte der Ankauf einer Tragkraftspritze TS 8/8 „Ziegler“ und von vier Pressluftatmern. Hier wurde der größte Teil der Kosten durch Firmenspenden gedeckt. Mit dem 1965 beschafften VW-Kleinbus als Mannschaftstransportwagen für eine Löschgruppe wurde die Einsatzbereitschaft der Wehr weiter gehoben.

Zum 100-jährigen Gründungsfest im Jahr 1969 erhielt die Wehr als Geburtstagsgeschenk von der Stadt ein Löschgruppenfahrzeug LF 8, wodurch der Ausrüstungsstand wieder enorm verbessert wurde. 

Durch die schnellsteigende Zahl an Verkehrsunfällen wurde im Jahr 1976 ein Gerätewagen mit Rettungsspreizer zur technischen Hilfeleistung angeschafft. Dieses Fahrzeug war Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre das Einzige seiner Art in der näheren Umgebung. Daher wurde der Gerätewagen zu unzähligen Verkehrsunfällen gerufen. Noch heute erzählen die älteren Kammeraden, davon, dass sie aufgrund langer Anfahrten zur Einsatzstelle oft zu spät kamen.

1982 wurde der Freiwilligen Feuerwehr Engelshütt ein gebrauchtes Tragkraftspritzenfahrzeug abgekauft und zu einem Schlauchwagen SW 1000 umgebaut. Mit diesem Fahrzeug konnte während der Fahrt eine 1000 m lange Schlauchleitung verlegt werden.

Im Jahr 1986 bekam die Feuerwehr Tirschenreuth ein dringend erforderliches Tanklöschfahrzug TLF 16/25. Dieses Fahrzeug steht nun seit über 30 Jahren im Dienst der Feuerwehr.

Im Jahr 2016 wurde das TLF 16/25 komplett saniert und mit moderner Ausrüstung aufgewertet.

Die 1989 angeschaffte Drehleiter stellte einen gewaltigen Sicherheitsgewinn für die gesamte Stadt dar. Das von der Berufsfeuerwehr Berlin gebraucht gekaufte Fahrzeug wurde in vielen Arbeitsstunden durch die Tirschenreuther Wehrmänner für den Einsatz hergerichtet. 

1996 erfolgte mit der Anschaffung des Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 ein großer Modernisierungsschritt. Dieses Fahrzeug wird noch heute sowohl zur Brandbekämpfung als auch zur technischen Hilfeleistung eingesetzt. 

Da nun auf dem Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 und dem neuen LF 16 ein Rettungsspreizer verlastet war, wurde der alte Schlauchwagen außer Dienst gestellt und der bisherige Gerätewagen zu einem Schlauchwagen SW 1000 umgebaut.

Für die „Berliner“-Drehleiter wurde im Jahr 1999 eine neue Drehleiter mit Korb DL(A)K 23/12 angeschafft.

2000 wird der Feuerwehr vom Bund das Dekontaminations-Mehrzweck-Fahrzeug DMF überstellt. Das bis dahin in Cham stationierte Spezialfahrzeug wurde zur Dekontamination (Reinigung) von Personen, Gerätschaften und Flächen konzipiert. Da der Bund nach dem Ende des Kalten Krieges keine Notwendigkeit für das Fahrzeug mehr sah, ging es 2012 in den Besitz der Stadt Tirschenreuth über. 

Mit dem Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 schafft die Stadt Tirschenreuth im Jahr 2005 ein drittes wasserführendes Fahrzeug an. 

Für den Schlauchwagen SW 1000 wurde 2010 ein Gerätewagen Logistik GWL 2 angeschafft. Dieser kann mit unterschiedlichen Gerätschaften beladen werden. Unter anderem mit 2000 m Schlauch, welche während der Fahrt ausgelegt werden können. 

Angesichts sich häufender Naturkatastrophen, der Gefahr von terroristischen Anschlägen und Gefahrgutunfällen erhält die Feuerwehr Tirschenreuth 2015 als Ersatz für das DMF ein Dekontaminationsfahrzeug Personal Dekon-P. Dieser LKW verfügt über ein geländegängiges Fahrgestell und kann über die Ladebordwand mit Rollcontainern be- und entladen werden. Die mitgelieferten Container enthalten Ausrüstung zur Reinigung von kontaminierten (mit Gefahrstoff verschmutzten) Personen. Im entladenen Zustand kann der Dekon-P beispielsweise bei Hochwassereinsätzen als geländegängiges Transportfahrzeug eingesetzt werden. 

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